Progesteronmangel natürlich behandeln (Gelbkörperschwäche)
Inhalt

Was ist Progesteron?

Progesteron (auch Gelbkörperhormon genannt) ist das wichtigste Gestagen in unserem Körper. Gestagene sind die zweite große Gruppe weiblicher Sexualhormone neben Östrogen. Die Funktion von Progesteron ist, die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vorzubereiten und die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten.

Die Aufgaben von Progesteron

Funktion von Progesteron im Körper:

  • Bei Schwangerschaft: Unterstützt die Einnistung der Eizelle und stabilisiert die Schwangerschaft im 1. Trimester
  • Unterstützt die Schilddrüsenfunktion
  • Erhöht die Körpertemperatur
  • Aktiviert den Stoffwechsel
  • Entwässert den Körper (Östrogen hingegen fördert Wassereinlagerungen)
  • Steigert die Stabilität der Knochen
  • Steigert die Kollagenbildung
  • Verbessert den Schlaf
  • Verbessert die Stimmung

Alles in allem ist das Gelbkörperhormon ein wahres Wohlfühlhormon, weil es uns entspannen kann.

Schwangerschaft & Progesteron

Progesteron wird oft als Schwangerschaftshormon bezeichnet. Denn es ist sehr wichtig für eine erfolgreiche Schwangerschaft. (1)

Während Östrogen die Gebärmutterschleimhaut verdickt, sorgt Progesteron dafür, dass sie nicht zu dick wird.

Gleichzeitig macht Progesteron die Gebärmutterschleimhaut noch etwas gemütlicher für eine potentielle Ei-Einnistung. Man kann auch sagen: Es bereitet auf eine Schwangerschaft vor. 

Durch seine antiöstrogene Wirkung sorgt es dafür, dass sich das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) bei erfolgreicher Einnistung einer befruchteten Eizelle nicht ablöst. 

Es stellt in diesem Falle den Uterus ruhig und unterdrückt gleichzeitig das Immunsystem, damit der Fötus nicht abgestoßen wird. Diese Aufgabe muss der Gelbkörper bis zur 12. Schwangerschaftswoche übernehmen. Danach übernimmt die Plazenta. Ein Progesteronmangel/eine Gelbkörperschwäche kann also zu einer Fehlgeburt im 1. Trimester führen. 

Ohne Eisprung kein Progesteron: Wann es produziert wird

Progesteron aka Gelbkörperhormon wird nur dann im Körper in nennenswerten Mengen produziert, wenn ein Eisprung stattfindet. 

In den fruchtbaren Phasen einer Frau reifen in jedem Zyklus mehrere Follikel heran. Diese bestehen aus je einer Eizelle und diese umgebende Hilfszellen, welche sich wie ein Kokon um die Eizelle legen. Diese Hilfszellen produzieren Hormone. In der ersten Zyklusphase stellen sie vorrangig Östrogen her, welches unter anderem dafür sorgt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut.

In der zweiten Zyklushälfte übernimmt das Progesteron. Wenn es einen Eisprung gab, verlässt die Eizelle jetzt ihren Kokon aus Hilfezellen und bahnt sich den Weg durch den Eileiter zum Uterus. Die Hilfszellen, welche im Eierstock zurückbleiben, bilden nun den Gewebekomplex, der Gelbkörper (Corpus luteum) genannt wird. Dieser produziert zwar noch Östrogen, aber zusätzlich eine große Menge an Progesteron – im Idealfall mehr Progesteron als Östrogen.

Progesteron und Östrogen im weiblichen Zyklus

Östrogendominanz - obwohl genug Progesteron vorhanden ist?

Progesteron ist ein wichtiger Gegenspieler und gleichzeitig Teamplayer zum Östrogen.

Doch Progesteron ist ein sehr sensibles Hormon und zieht sich gern zurück, wohingegen Östrogen gern mal den dominanten Part übernimmt und sich “aufspielt”.

Manchmal hat unser Körper also genügend Progesteron, aber Östrogen ist so dominant, dass es die Hauptrolle in unserem Körper übernimmt.

Dabei ist gerade das Zusammenspiel von Östrogen und Gelbkörperhormon ist so wichtig – insbesondere in der zweiten Zyklusphase. Wenn hier allerdings Östrogen das dominante Hormon ist und nicht Progesteron, kann es zu den gleichen Symptomen wie bei Progesteronmangel kommen, obwohl Progesteron ja theoretisch da ist.

Lies Dir dazu unbedingt auch meinen Artikel zur  Östrogendominanz durch.

Symptome eines Progesteronmangels

Ist Progesteron zu niedrig, können diverse Beschwerden auftreten. Diese ähneln den Symptomen der Östrogendominanz, was nicht verwundern sollte, wenn man sich des Wechselspiels klar ist.

Progesteronmangel Symptome

Typische Symptome und Folgen von Progesteronmangel (Gelbkörperschwäche) sind:

  • Sehr kurze oder lange Zyklen
  • Starkes PMS (prämenstruelles Syndrom)
  • Zwischenblutungen und Schmierblutungen
  • Reizbarkeit, Unruhe, Nervosität, Stimungsschwankungen
  • Depressionen und Angstzustände
  • Schlafstörungen
  • Wassereinlagerungen
  • Empfingliche bzw. schmerzende Brüste
  • Migräne
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • Fehlgeburten
  • Endometriose
  • PCOS
  • hypothalamische Amenorrhö
  • Fehlfunktion der Schilddrüse

Ursachen eines Progesteronmangels

Die Ursachen für zu wenig Progesteron im Körper können vielfältig sein. Dies sind die üblichen Auslöser und Gründe:

1. Fehlender Eisprung

Wie schon erwähnt, wird das Gelbkörperhormon nur dann in nennenswerten Mengen produziert, wenn ein Eisprung innerhalb eines Zyklus stattfindet. Ohne Eisprünge ist Progesteron dementsprechend kaum vorhanden, weil kein Gelbkörper entstehen konnte. Erfahre mehr darüber, warum Dein Eisprung ausblieben kann – obwohl Du Deine Periode bekommst.

Progesteron wird ansonsten noch in den Nebennieren synthetisiert. Das wird vor allem in den Wechseljahren wichtig, wenn keine Eisprünge mehr stattfinden. Dennoch reicht das in den fruchtbaren Jahren bei weitem nicht aus. 

2. Zu viel Sport

Hier muss ich vermutlich einige enttäuschen und vielleicht sogar vor den Kopf stoßen. Bei Sport denken wir automatisch an Gesundheit – “Ich tu meinem Körper damit Gutes”. Doch gerade wer moderat bis intensiv trainiert, kann damit seinem Zyklus und Progesteronspiegel schaden. 

Die Wahrheit ist: Sport kann zu Progesteronmangel führen. 

Besonders problematisch sind: Joggen (insbesondere Training für Marathon etc.), langes Ausdauereinheiten, Crossfit, HIIT, intensives Krafttraining 

In meiner Arbeit als Hormoncoach zeigt sich immer wieder, dass insbesondere Athletinnen, Trainerinnen oder ambitionierte Freizeitsportlerinnen ihren Zyklus ganz verlieren, starke PMS-Symptome und/oder einen unerfüllten Kinderwunsch haben. 

Grund dafür kann z.B. eine hypothalamische Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation aufgrund von zu viel Stress und Sport), Ausbleiben des Eisprungs oder eben besagter Lutealphasendefekt sein. 

Auch ich durfte diese Lektion am eigenen Leib lernen: Zu viel Sport kann zu Zyklusstörungen und niedrigem Progesteronspiegel führen. Ruhiger treten und anders (bzw. intelligenter) zu trainieren, ist hier der Schlüssel.

 “Don’t train harder, train smarter”

3. Zunehmendes Alter & Wechseljahre

Ab einem Alter von ca. 38 Jahren erfahren die meisten Frauen immer mehr Zyklen ohne Eipsrünge (anovulatorische Zyklen). Das ist normal, da jede Frau mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen zu Beginn ihres Lebens ausgestattet wurde. Neigen sich diese Speicher dem Ende zu, kommt es immer häufiger vor, dass keine befruchtfähige Eizelle heranreift. 

Kein Eisprung – kein Progesteron. Das bedeutet: Mit Beginn der Wechseljahre nimmt die Progesteron-Produktion natürlich ab. Das führt oft zu Östrogendominanz und dazu, dass das Östrogen schwankt, da es seinen Gegenspieler/Teamplayer verliert.. Wechseljahresbeschwerden können die Folge sein.

4. Zu viel Stress

Obwohl Progesteron ein beruhigendes Hormon ist und somit Stress gut zu puffern scheint, ist es doch sehr sensibel, wenn es zu akutem und chronischen Stress kommt. 

Stress sorgt auf diese 3 Wege dafür, dass zu wenig Progesteron produziert wird:

  • NEBENNIEREN ERSCHÖPFEN

Denn bei chronischem Stress werden unsere Nebennieren (hormonelle Stressdrüsen) erschöpft. Dies ist der häufigste Grund, warum ein Eisprung ausbleibt oder der Gelbkörper zu schwach ist, um ausreichend Progesteron zu produzieren. Erfahre hier mehr über Nebennierenschwäche.

  • CORTISOL > PROGESTERON

Außerdem produziert der Körper vermehrt das Stress-Hormon Cortisol. Dies braucht ähnliche Bausteine wie Progesteron, weshalb dessen Produktion entsprechend heruntergeschraubt wird. Außerdem kann Cortisol die Progesteron-Rezeptoren blockieren und – als wäre das noch nicht genug – die Transportmoleküle für Progesteron im Blut besetzen. Kurzum:  Je mehr Stress – desto mehr Cortisol und weniger Progesteron.

  • DER HYPOTHALAMUS MACHT PAUSE

Stress hat auch direkten Einfluss auf unsere hormonelle Schaltzentrale im Gehirn. So kann es bei Stress zu einem Problem bei der Produktion der zyklussteuernden Hormonen FSH und LH kommen, wie z. B. bei der hypothalamischen Amenorrhö. Hier wird die Produktion dieser beiden Hormone aufgrund von Stress herunterreguliert, was zur Folge hat, dass kein Eisprung stattfindet und somit auch kein Zyklus vorhanden ist.

5. Lutealphasendefekt

Lutealphasendefekt wird eine zu kurze zweite Zyklusphase genannt. Die zweite Zyklusphase erstreckt sich vom Eisprung bis zum Einsetzen der Periode. Diese Phase ist idealerweise 12 bis 16 Tage lang und gibt Auskunft darüber, wie stark der gebildete Gelbkörper nach dem Eisprung ist. 

Diese Phase sollte nicht kürzer als 10 (besser 12) Tage sein, gerade wenn man plant schwanger zu werden. Ist der Gelbkörper zu schwach, wird nicht genügend Gelbkörperhormon produziert. Die Gebärmutterschleimhaut kann nicht lange aufrechterhalten werden und es kommt frühzeitig zu einer Blutung. 

Häufige Gründe für einen Lutealphasendefekt sind Vitalstoffmängel, Stress und vor allem Sport.

6. Östrogendominanz

Eine absolute Östrogendominanz bringt das filigrane und wichtige Verhältnis von Östrogen und Progesteron in der zweiten Zyklushälfte durcheinander. Selbst wenn genügend Progesteron vorhanden sein sollte, kann dieses nicht wirken, wenn wir zu viel Östrogen im Körper haben.

Eine Östrogendominanz löst die gleichen Symptome aus wie ein Progesteronmangel – weil es im Prinzip das gleiche ist.  Erfahre in diesem Artikel alles über Östrogendominanz.

Absolute Östrogendominanz
Relative Östrogendominanz & Progesteronmangel

7. Schilddrüsenunterfunktion

Genauso wie Progesteron die Schilddrüse beeinflusst, beeinflusst die Schilddrüse auch Progesteron. Haben wir eine Schilddrüsenunterfunktion, kann das die Funktion der Eierstöcke behindern und so auch die Progesteronproduktion.

Übrigens hat eine Östrogendominanz einen negativen Einfluss auf die Schilddrüse und macht sie träge. Häufig sieht man auch Zusammenhänge zwischen Hashimoto Thyreoiditis (Autoimmunkrankheit), Östrogendominanz und Progesteronmangel.  

Hör Dir dazu am besten mein Podcast-Interview mit Hannah Hauser an, denn es gibt einiges, was Du für Deine Schilddrüse tun kannst: Tipps für eine gesunde Schilddrüse mit Hannah Hauser.

8. Erhöhter Prolaktinspiegel

Prolaktin ist ein Hormon der Hypophyse, welches eigentlich während der Schwangerschaft und Stillzeit freigesetzt wird. Es ist für das Brustwachstum und die Milchsekretion in dieser Zeit verantwortlich. Bei Stress kann es aber ebenfalls erhöht sein – außerhalb einer Schwangerschaft. Prolaktin ist ein Hormon, welches den Eisprung unterdrückt und somit zu einem niedrigen Progesteronspiegel beiträgt.

Behandlung: Was tun bei Progesteronmangel?

Was kannst Du gegen Progesteronmangel bzw. Gelbkörperschwäche tun? Wie kannst du Progesteron erhöhen? Das ist eine Frage, die ich häufig gestellt bekomme.

In der Schulmedizin wird in diesem Fall meist (solang kein Kinderwunsch besteht und Beschwerden, wie PMS oder Menstruationsbeschwerden auftreten) die Pille verordnet. In anderen Fällen werden synthetische oder bioidentische Progesteronpräparate verschrieben. 

Meine Devise: Immer erstmal die eigene Hormonproduktion natürlich anregen und unterstützen, bevor man zu Mitteln greift, die die Hormone ersetzen sollen.

 “Hormon-Support vor Hormon-Substitution

Es gibt einiges, was Du selbst tun kannst, um Progesteronmangel / Gelbkörperschwäche natürlich zu behandeln. Und das zeige ich Dir jetzt:
 
1. Östrogendominanz abklären

Da das Verhältnis von Progesteron zu Östrogen so wichtig ist, sollte abgeklärt werden, ob ein Östrogenüberschuss vorliegt. Dieser verursacht viele andere hormonelle Probleme (z.B. Schilddrüsenprobleme, erhöhten Stress usw.). Dieser Östrogen-Stress kann der Progesteronproduktion schaden.

Wie Du eine Östogendominanz erkennst und behandeln kannst, erfährst Du in diesem Artikel: Östrogendominanz – der ultimative Guide 

 
2. Stress reduzieren

Stress ist, wie oben schon beschrieben, der Progesteronkiller schlechthin. In meinen Coachings und meinem aktuellen Onlinekurs Re:cover, steht Stress immer wieder im Fokus. Und immer wieder stellt sich heraus: Wenn Frau ihre Stressoren im Leben ausfindig macht und diese Stück für Stück minimiert oder sogar ganz eliminiert, steigt der Progesteronspiegel.

Dabei ist Stress so viel mehr, als wir annehmen. Er entsteht auf vielen erdenklichen Ebenen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir ihm auch auf all diesen Ebenen begegnen.

DIE 4 ARTEN VON STRESS

Körperlicher Stress

  • Exzessiver Sport
  • Krankheitserreger
  • Schlafmangel
  • Arbeiten im Schichtbetrieb
  • Entzündungen
  • Unfälle & Verletzungen
  • Mentaler & Emotionaler Stress

  • Mobbing
  • Erwartungshaltung anderer
  • Perfektionismus         
  • Tod
  • Trennung
  • Einsamkeit
  • Unterdrückte Emotionen
  • Negative Glaubenssätze
  • Ernährungsstress

  • Zucker, Backwaren, Diäten
  • Pestizide
  • Konservierungsmittel
  • Umweltstress

  • Plastik
  • Abgase
  • Blaues Licht
  • Elektromagnetische Strahlung
  • 3. Strenge Diäten und Fasten vermeiden

    Generell gilt, dass die restriktiven Ernährungsformen wie Keto, Low-Carb oder striktes Intermittierendes Fasten der Progesteronproduktion im weiblichen Körper schaden können. 

    Solche Ernährungsformen lösen in vielen Fällen im weiblichen Organismus Stress aus. Auch wenn wir theoretisch und rational wissen, dass wir nur in den nächsten Supermarkt gehen müssten, um etwas zu essen, weiß unsere hormonelle Schaltzentrale (Hypothalamus) das nicht. Unser Hypothalamus nimmt nur wahr, was im Körper passiert: dass nicht genug Nahrung ankommt.

    Da ich darüber schon so häufig gesprochen habe, möchte ich hier gar nicht so sehr in die Tiefe gehen. Vielmehr verlinke ich Dir lieber bereits erschiene “in depth” Artikel und Podcasts von mir: 

    4. Ernährung

    Ich werde regelmäßig nach Lebensmitteln gefragt, die Progesteron steigern können oder selbst Progesteron enthalten. Fun fact: Es gibt KEIN Lebensmittel, was Progesteron enthält. 

    Auch die berühmte Yamswurzel nicht. Sie enthält lediglich einen Stoff (Diosgenin), welcher im Labor zu Progesteron umgebaut werden kann. Dem menschlichen Körper fehlen dazu jedoch die Enzyme. Dennoch scheinen Diosgenine phytohormonelle Eigenschaften (genau wie die Isoflavone in Soja) zu haben und können eventuell trotzdem bei Frauenbeschwerden helfen. 

    Diosgenin finden wir in diesen Lebensmitteln:

    • Yamswurzel
    • Karotten
    • Spargel
    • Bockshornklee
    • Alfalfa Sprossen

    5. Vitalstoffe zum Progesteron Erhöhen

    Es gibt so einige Vitalstoffe, die für das Heranreifen Deiner Eibläschen besonders wichtig sind. Nur gut entwickelte Eibläschen können in der zweiten Zyklusphase einen starken Gelbkörper formen, welcher wiederum Progesteron bildet. Hier möchte ich Dir ein paar hilfreiche Produkte empfehlen.

    Zu den wichtigsten Vitalstoffen, um Progesteron zu steigern, gehören:

    VITAMIN C

    Vitamin C hat sich bei Frauen mit niedrigem Progesteronspiegel und kurzen zweiten Zyklusphasen bewährt. Bewiesen wurde dies z.B. mit einer Dosis von 750 mg Vitamin C. 

    Empfehlung: Nimm mindestens 600 bis 1000 mg Vitamin C zusätzlich zu deiner vitalstoffreichen Ernährung zu dir. Am besten natürlichen Ursprungs z. B. von Inno Nature oder als Ester-C / gepuffertes Vitamin C von z.B. Heidelberger Chlorella, da dies schonend zum Magen ist.

    VITAMIN B6

    Vitamin B6 kann dabei helfen, Östrogen zu senken und Progesteron zu steigern. Gerade bei PMS-Beschwerden ist dies hilfreich

    Auch wirkt Vitamin B6 im Histamin-Stoffwechsel und unterstützt deinen Körper dabei Histamin abzubauen. Aus meiner Sicht spielt Histamin oft eine wesentliche Rolle bei PMS und bringt so einen zusätzlichen Vorteil mit sich.

    Empfehlung: Nimm Vitamin B6 nur in der aktiven Form zu dir, z.B. im Vitamin B Komplex B-Active von Everydays (Spare 10% mit dem Code: juliaschultz)

    VITAMIN D

    Vitamin D Rezeptoren finden sich überall im Körper – auch in den weiblichen Reproduktionsorganen. Besonders Frauen mit PCOS zeigen häufig zu niedrige Vitamin D-Spiegel. Eine Gabe von Vitamin D kann das hormonelle Ungleichgewicht positiv beeinflussen, indem die männlichen Hormone sinken. 

    Darüber hinaus soll Vitamin D Progesteron beeinflussen. Eine Studie weist darauf hin, dass Vitamin D eine Progesteron-ähnliche Wirkung haben könnte und gerade in den ersten Phasen einer Schwangerschaft Vorteile mit sich bringt.  Eine andere Studie macht aber auch deutlich, dass Vitamin D nicht überdosiert werden sollten, denn hohe Wert könnten Progesteron und Östrogen senken. Lasse daher Vitamin D vor einer Einnahme unbedingt testen – entweder beim Arzt oder als Vitamin D Selbsttest für zu Hause. 

    MAGNESIUM

    Magnesium wird in unzähligen enzymatischen Prozessen im Körper benötigt, ist heutzutage aber ein Mineralstoff, der eher Mangelware ist. Fast alle Frauen profitieren von einer Einnahme von Magnesium. 

    Warum genau und welche Magnesiumverbindungen empfehlenswert sind, habe ich Dir in einem gesonderten Artikel aufgeschrieben: Magnesium: Das Powermineral für Deine Hormone  

    ZINK

    Genau wie Magnesium ist Zink an etlichen enzymatischen Prozessen beteiligt. Es spielt eine wichtige Rolle für unser Hormonsystem. Ein Zinkmangel kann zu Zyklusstörungen und einem Progesteronmangel beitragen

    Empfehlung: Zink von Inno Nature 

    6. Heilkräuter für Hormon-Balance

    MÖNCHSPFEFFER

    Mönchspfeffer ist ein beliebtes Kraut und wird auch immer öfter von Frauenärzten eingesetzt. Jedoch würde ich Mönchspfeffer-Präparate nicht willkürlich einsetzen. Mönchspfeffer kann Progesteron im weiblichen Körper fördern und PMS lindern (3). Jedoch trifft das nicht auf jede Frau zu! 

    Mönchspfeffer steigert zudem das Hypophysen-Hormon LH und senkt Prolaktin. Aus diesem Grund biete ich Mönchspfeffer meist dann an, wenn LH niedrig und/oder Prolaktin erhöht ist.  Aus diesem Grund ist es beispielsweise beim PCO-Syndrom oft keine gute Alternative, da Frauen in diesem Falle meist einen erhöhten LH-Spiegel aufweisen. 

    Mehr Infos findest Du hier: Wann Du Mönchspfeffer nehmen solltest & wann nicht!

    FRAUENMANTEL (ALCHEMILLA VULGARIS)

    In der Pflanzenheilkunde ist Frauenmantel ein beliebtes Kraut bei Frauenbeschwerden. Dieser soll sowohl die erste als auch die zweite Zyklusphase unterstützen. In der ersten Phase soll es den Eisprung anregen, in der zweiten Phase unterstützt es Progesteron

    Empfehlung: Trinke Frauenmantel in Teemischungen. Diese findest Du in den üblichen Reformhäusern, Tee-Läden und Drogeriemärkten.

    BRAUNER BLASENTANG/KELP

    Der braune Blasentang – auch Kelp genannt – ist eine Alge und soll dabei helfen, verkürzte Zyklen zu verlängern. Es zeigt sich, dass er Östrogen senken und Progesteron steigern kann. 

    Algen werden z. B. gern in Japan verzehrt und machen einen großen Bestandteil in der traditionellen japanischen Küche aus. Kelp wird zugesprochen, dass es das Krebsrisiko in östrogen sensiblen Organen (z. B. Brust oder Eierstöcke) senken kann. Auch bei Endometriose soll es sich positiv auswirken. 

    Empfehlung: Du kannst getrocknete Algen zum Würzen Deiner Speisen verwenden und somit ganz leicht Deinen Konsum erhöhen. Probiere doch mal eine Mischung aus verschiedenen Algenflocken von z. B. Aloha Sana.

    ¹Verhaegen et al. (2012). Accuracy of single progesterone test to predict early pregnancy outcome in women with pain or bleeding: meta-analysis of cohort studies. https://www.bmj.com/content/345/bmj.e6077 

    ²Takasaki et al. (2009). Luteal blood flow and luteal function. J Ovarian Res 2, 1. https://ovarianresearch.biomedcentral.com/articles/10.1186/1757-2215-2-1

    ³van Die, M. D. et al. (2013). Vitex agnus-castus extracts for female reproductive disorders: a systematic review of clinical trials. Planta medica, 79(7). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23136064/

    Teile diesen Blogartikel!

    Hey, ich bin Julia

    Als Hormon und PCOS Coach helfe ich Frauen dabei, ihre Hormone natürlich zu regulieren. Damit die damit verbundenen Symptome – wie ständige Müdigkeit, Haarausfall, Akne, überflüssige Pfunde und ausbleibende Periode – endlich der Vergangenheit angehören.
    Artikelinhalt

    Ein kleiner Hinweis:

    Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links zu Produkten (mit * gekennzeichnet) enthalten, die ich nutze & liebe. Wenn Du über diese Links etwas bestellst, erhalte ich einen kleinen Anteil davon.

    DISCLAIMER

    Ich bin kein Arzt oder Wissenschaftler! Alle Erklärungen sind sehr vereinfacht dargestellt und Fehler können enthalten sein. Bitte sprich vor der Einnahme von Nahrungs-ergänzungsmittel oder Änderungen Deiner Ernährung mit einem Arzt oder Ernährungsberater.

    Diese Artikel könnten dir auch gefallen:

    3 Kommentare

    1. Christopher Seidel

      Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

      Antworten
    2. Franziska

      Super Artikel 🙂 sehr informativ. Habe bereits einiges davon für mich übernommen und spüre bereits eine Verbesserung.
      Vielen Dank.

      Antworten
    3. Mareike

      Danke für den Artikel. Wenn man nur zB. 3 Tage seine Periode hat, kann man da sagen ob ein Östrogen oder Progesteron Mangel vorherrscht ?
      Ich würde auch gerne Fragen ob man Bockshornkleekapseln und Yamskapseln entweder zugleich bzw. am gleichen Tag oder getrennt voneinander einnehmen sollte. Weil das eine mehr für Östrogen und das andere mehr für Progesteron zuständig ist. Gibt es da einen Wechselwirkung ?

      Vielen Dank

      Antworten

    Kommentar absenden

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert