Es ist mal wieder die Zeit des Monats, doch diesmal ist etwas anders: Deine Periode bleibt aus. Sofort kommt die Angst hoch, dass du schwanger sein könntest.
Es gibt viele Gründe, weshalb deine Periode nicht kommt. Häufige Ursachen für eine verspätete Periode reichen von Stress bis hin zu ernsteren hormonellen Erkrankungen. Lies hier alles über die Ursachen, was normal ist und wann du einen Arzt aufsuchen solltest.
Das Ausbleiben der Periode wird auch Amenorrhö genannt. Hattest du deine Periode schon einmal in deinem Leben und sie bleibt plötzlich aus, nennt man das sekundäre Amenorrhö. Du hattest deine Periode noch nie? Das wird primäre Amenorrhö genannt.
Wie viel Verspätung ist normal?
Ein gesunder Zyklus hat eine Länge von 21 bis 35 Tagen. In der Pubertät ist es jedoch normal, dass die Zyklen unregelmäßig lang sind.
Wenn deine Periode mal eine Woche überfällig ist und zu spät kommt, ist das kein Grund zur Sorge. Stress kann die Blutung um bis zu zwei Wochen verschieben.
Erst wenn du 3 Monate keine Periode hast oder es immer häufiger vorkommt, dass deine Menstruation für einen Monat ausbleibt, solltest du Nachforschungen einleiten, denn hier könnte es tatsächlich ein Problem geben.
Könntest du schwanger sein?
Ein Grund für das Ausbleiben der Periode kann eine Schwangerschaft sein – besonders dann, wenn du seit der letzten Periode Geschlechtsverkehr hattest. Denn auch moderne Verhütungsmethoden sind nicht immer 100% sicher.
Die Periode bleibt sofort aus, wenn du schwanger bist bzw. sobald eine Eizelle sich erfolgreich eingenistet hat. Mach am besten einen Schwangerschaftstest.
Ist der Schwangerschaftstest negativ und deine Periode bleibt aus, kann es noch einige weitere Gründe geben, weshalb deine Tage nicht kommen.
8 Gründe fürs Ausbleiben der Periode
Deine Periode bleibt aus, aber du bist nicht schwanger? Dann kann es diese Ursachen haben:
Die häufigsten Gründe, warum die Periode ausbleibt, sind Überbelastung durch Stress, Diäten, übermäßigem Sport, Untergewicht oder Gewichtsverlust. Aber auch Hormonstörungen wie das PCO-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion können einen fehlenden Zyklus zur Folge haben.
1. Stress
Das Ausbleiben der Periode wird viel häufiger durch Stress ausgelöst, als man denkt. Gerade der Stress bei traumatischen Ereignissen, wie einer Trennung oder einem Todesfall verschiebt oder unterdrückt den Eisprung und so auch die Menstruation.¹
Aber nicht immer muss es so dramatisch sein: Selbst eine schwere Entscheidung, ein Umzug, Hausbau oder eine stressige Phase in Studium oder Job können dafür sorgen, dass die Periode nicht kommt.
Die Menstruation setzt dann meist wieder ein, sobald diese schwere Phase bewältigt ist.
2. PCOS
Manchmal können Hormonstörungen wie das PCO-Syndrom (PCOS) hinter einer Amenorrhö stecken.
Hier bleibt der Eisprung, aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts der männlichen Hormone, aus. Testosteron ist hier erhöht.²
Neben der fehlenden Regelblutung, macht sich PCOS durch weitere Symptome bemerkbar:
Aber keine Angst, PCOS kann man natürlich in den Griff bekommen.
3. Viel Sport, schneller Gewichtsverlust oder Untergewicht
Eine wichtige Form der Amenorrhö ist die sogenannte Hypothalamische Amenorrhö. Unsere hormonelle Schaltzentrale im Gehirn (Hypothalamus) nimmt es mit der energetischen Versorgung des weiblichen Körpers sehr genau.
Stress in Form von Energie- oder Nährstoffmangel setzt die Fruchtbarkeit herab und die Periode kann dann aufgrund von Sport oder einer Diät ausbleiben. Auch wenn wir das nicht als Stress wahrnehmen.
Besonders die Kombination von moderat bis viel Sport – darunter gehört auch Freizeitsport wie das Joggen – und einer Diät oder Untergewicht setzen der Regelblutung zu und führen bei fast jeder Frau zu einer sekundären Amenorrhö.³
4. Übergewicht
Genau wie Untergewicht, kann auch Übergewicht zum Ausbleiben der Monatsblutung führen.⁴
Körperfett ist eine Produktionstätte für das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Gibt es davon im Körper zu viel, bringt das den weiblichen Zyklus gewaltig durcheinander, da das Hormon LH dauerhaft ansteigt und so der Eisprung unterdrückt wird.
Gleichzeitig steigen durch einen Östrogenüberschuss oftmals die männlichen Geschlechtshormone an. Dann kann sich PCOS entwickeln.
5. Schilddrüsenprobleme
Deine Schilddrüse beeinflusst deinen Menstruationszyklus. Am häufigsten ist eine Schilddrüsenunterfunktion bei Frauen vertreten – dann werden zu wenige Schilddrüsenhormone gebildet.
Oftmals schüttet der Körper bei einer Schilddrüsenunterfunktion gleichzeitig zu viel Prolaktin aus, welches den Eisprung unterdrückt.
Das ist hier die Ursache für unregelmäßige Zyklen und auch das komplette Ausbleiben der Regelblutung.
6. Post Pill Syndrom
Vielleicht hast du auch gerade erst die Pille abgesetzt und deine Periode kommt nicht. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Post-Pill-Amenorrhö steigt, wenn du recht frühzeitig nach deiner allerersten Regelblutung mit der Pilleneinnahme begonnen hast.
6 bis 12 Monaten nach Absetzen der Pille sollte sich deine Menstruation wieder einpendeln.⁵
7. Hormonelle Verhütung
Es kann allerdings vorkommen, dass du trotz Pille keine Periode hast. Genau genommen ist eine Entzugsblutung unter der Pille auch gar nicht nötig und oft kein grund zur Sorge.
Die Einnahme der Pille danach kann deine Periode nach hinten verschieben. Auch Schmierblutungen können vorkommen. Verschiebt sie deine Periode nach der Pille danach um mehr als eine Woche, mach bitte einen Schwangerschaftstest.
Die Kupferspirale ist ein hormonfreies Verhütungsmittel und sollte nicht in deinen Zyklus eingreifen. Ein Ausbleiben der Periode ist hier eher selten.
8. (Frühe) Wechseljahre
Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr beginnt für die meisten Frauen die Perimenopause: Die Periode bleibt in den Wechseljahren immer öfter aus.⁶
Mit Eintritt in die Menopause findet die allerletzte Menstruationsblutung statt. Für manche Frauen beginnt diese Phase bereits vor dem 40. Lebensjahr, die sogenannte frühe Menopause.
Anzeichen für Periode - aber keine Blutung?
Manche Frauen beschreiben, dass ihre Periode nicht richtig kommt und sie Regelschmerzen, aber keine Blutung haben.
Diese Unterleibsschmerzen oder auch ein aufgeblähter Bauch können vor Eintritt der Periode stattfinden – oft verschiebt sich die Periode dann um ein bis zwei Tage oder Schmierblutungen treten auf. Grund hierfür kann ein Progesteronmangel oder Östrogenungleichgewicht sein.
Auch eine Schwangerschaft kann Ursache dafür sein.
Wann solltest du zum Arzt gehen?
Ist der Schwangerschaftstest negativ und die Beschwerden bestehen für längere Zeit, ohne dass die Periode eintritt, dann geh bitte zum Arzt. Hinter Unterleibsschmerzen könnten z.B. eine Zyste, Endometriose oder Myome stecken.
Scheidenpilz oder eine Entzündung macht sich jedoch durch andere Symptome wie Brennen und Jucken bemerkbar.
Generell solltest du 3 Monate oder 90 Tage nach Ausbleiben der Menstruation zum Arzt gehen und dies durch Untersuchung des Unterleibs- und der Hormone abklären lassen.
