PCOS führt oft zu einem unerfüllten Kinderwunsch. Doch schwanger werden trotz PCO-Syndrom ist möglich! Ich möchte dir heute zeigen, wie du die Wahrscheinlichkeit erhöhen und dem Mutterglück einen großen Schritt näherkommen kannst.
Dir stehen heutzutage eine Vielzahl an Behandlungs-Methoden zur Verfügung: Sowohl eine natürliche Therapie als auch eine medikamentöse Behandlung in der Kinderwunschklinik.
In diesem Artikel erfährst du, wie PCOS deine Fruchtbarkeit beeinflusst und wie du PCO auf natürlichem Wege behandeln und trotzdem schwanger werden kannst.
Warum wir fast alle einen Magnesiummangel haben, wobei uns Mg helfen kann und welches Magnesium-Präparat das Beste ist, möchte ich heute klären.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Du kannst mit PCOS natürlich schwanger werden – sogar innerhalb weniger Monate.
- Es braucht nicht immer die Kinderwunsch-Klinik, um mit PCOS ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen.
- Auch wenn du dich für eine Behandlung in der Kinderwunsch-Klinik entscheidest: Du und dein Kind profitieren von einer ganzheitlichen Behandlung.
- Die richtigen Nahrungsergänzungsmittel erhöhen deine Erfolgschancen drastisch.
Was ist PCOS? Ursache, Symptome, Behandlung
Das PCO-Syndrom oder PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine der häufigsten Hormonstörungen von Frauen im gebärfähigen Alter. Hier kommt es zu einer Follikelreifungsstörung, welche sich durch viele Zysten an den Eierstöcken sowie einer Hormonumwandlungstörung bemerkbar macht. Durch eine Erhöhung der männlichen Hormone wird der Eisprung unterdrückt.
Ursache des PCO-Syndroms
Ursache des PCO-Syndroms sind in den meisten Fällen Übergewicht und/oder eine Insulinresistenz¹. Aber auch vermehrter Stress² sowie Übertraining können zu einer Erhöhung der männlichen Hormone führen.
Bei vielen Betroffenen liegt gleichzeitig ein oder mehrere Lebensmittel-Unverträglichkeiten vor, die Entzündungen im Körper verursachen und so ebenfalls zum Hormonungleichgewicht beitragen.
PCOS-Symptome
Häufige Symptome des PCO-Syndrom sind:
- Zyklusstörungen
- Unfruchtbarkeit
- Haarausfall
- Akne
- männliche Behaarung (Hirsutismus)
- Depressionen und Angststörungen
Behandlung von PCOS
Das PCO-Syndrom wird am besten mit einer blutzuckerfreundlichen und entzündungshemmenden Ernährung behandelt. Diese kann dabei helfen, Gewicht zu verlieren und den Zyklus zu normalisieren.
Darüber hinaus können Nahrungsergänzungsmittel wie Inositol bei der Erhöhung der Fruchtbarkeit und Verbesserung der Eizellqualität unterstützen.
In der Schulmedizin finden Medikamente wie Metformin oder die Pille Einsatz, um PCO zu regulieren.
Einfluss von PCOS auf die Fruchtbarkeit
Schwanger werden ist mit PCOS oft schwieriger, da die Hormonstörung die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Bis zu 80 % der Frauen mit PCOS leiden an einem unerfüllten Kinderwunsch.³ Allerdings ist das PCO-Syndrom nicht gleichzusetzen mit Unfruchtbarkeit.
Die Ursache für eine momentane Unfruchtbarkeit bei PCOS liegt im ausbleibenden Eisprung. Gesunde Frauen im gebärfähigen Alter haben durchschnittlich 10 Eisprünge im Jahr. Bei Frauen mit PCOS variiert die Häufigkeit der Eisprünge pro Jahr sehr stark, meist sind es wenige. Je weniger Eisprünge pro Jahr stattfinden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, mit PCO schwanger zu werden?
Gesunde Frauen unter 35 Jahren haben eine Wahrscheinlichkeit von ca. 75 – 90 %, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit sinkt auf 60 % für Frauen zwischen 35 und 40 Jahren.⁴
Die Erfolgschancen für Frauen mit PCOS liegen nicht ganz so hoch und es wird vermutet, dass die Unfruchtbarkeitsrate für Frauen mit PCOS 15x höher ist als für Frauen ohne hormonelle Erkrankung. Auch die Fehlgeburtenrate ist 3x höher.⁵
Dennoch können mindestens 60 % aller Frauen mit PCOS ihre Wahrscheinlichkeit eines spontanen Eisprungs und einer natürlichen Schwangerschaft innerhalb weniger Monate erhöhen, wenn sie ihren Lebensstil anpassen. So können sogar Erfolgschancen erreicht werden, die denen einer Frau mit regelmäßigen Eisprüngen gleichen.⁶
Natürlich schwanger werden trotz PCO (ohne Medikamente)
Es ist möglich, trotz PCOS die Eisprungrate zu erhöhen und natürlich schwanger zu werden. Viele meiner Kundinnen haben ihren Kinderwunsch erfüllen können – durch eine ganzheitliche PCOS-Behandlung ohne Hormone oder Medikamente.
Diese drei Bausteine können deine Fruchtbarkeit steigern und deine Erfolgschancen erhöhen:
1. Tracke deinen Zyklus
Viele Frauen mit PCOS haben Eisprünge, jedoch wissen sie nicht, wann diese stattfinden. Du erhöhst deine Chance auf eine natürliche Empfängnis, wenn du deinen Zyklus genau kennst und herausfindest, wann dein Eisprung stattfindet.
Bei den meisten PCOSlerinnen findet ein Eisprung weit nach dem 14. Zyklustag statt. Das solltest du wissen, damit du zum richtigen Zeitpunkt mit deinem Partner aktiv werden kannst. Es gibt auch tolle Zyklus-Tracker, die bei PCOS und unregelmäßigen Zyklen geeignet sind.
2. Ernährung
Mit einer Anpassung deiner Ernährung hast du sehr gute Chancen, endlich etwas Gewicht zu verlieren, wenn du an Übergewicht leidest. Schon eine Gewichtsreduktion von nur 5 – 10 % deines Körpergewichts kann deinen Zyklus normalisieren.⁷ Allerdings helfen die Standard-Weight-Loss-Tipps hier oft nicht aus und das Abnehmen fällt eher schwer.
Probiere deinen Blutzucker zu stabilisieren, indem du weniger Kohlenhydrate zu dir nimmst und stark verarbeitete Lebensmittel meidest. Stattdessen iss so viele natürliche Lebensmittel wie möglich. Vor allem Gemüse, Bio-Fleisch, Bio-Organe wie Leber, gekeimte Hülsenfrüchte und etwas glutenfreies Sauerteigbrot sowie Obst.
Vielen PCOS-Betroffenen hilft es, wenn sie Gluten und Milchprodukte meiden und ihre Proteine erhöhen. Dadurch kann eine Verbesserung der Eizellqualität erreicht werden.
3. Nahrungsergänzungsmittel
Ein gutes Nahrungsergänzungsmittel kann dich im Kinder bekommen optimal unterstützen und deine Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft erhöhen. Folgende Nahrungsergänzung hilft dir am besten:
Inositol mit Folat
Eines der effektivsten Nahrungsergänzungsmittel bei PCOS ist Inositol mit Myo- und D-chiro-Inositol im Mischungsverhätlnis von 40:1. Vielen PCOS-Patientinnen helfen 2x zwei Gramm pro Tag dabei, ihren Blutzucker zu stabilisieren und die Menstruation wiederherzustellen.
Im Kinderwunsch empfehle ich einen Kombination aus Inositol und Folat (nicht Folsäure!). Eine ausreichende Zufuhr von Folat ist für eine gesunde Schwangerschaft und ein gesundes Kind unerlässlich. Zusätzlich verbessert die Einnahme von Folat Glukose- und Fettstoffwechsel bei Frauen mit PCOS.⁸
Ich empfehle INOSIVAR Plus für alle Frauen mit PCO und Kinderwunsch.
Vitamin D
Das Sonnen-Vitamin “Vitamin D” ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Kinderwunschreise. Ein Mangel kann Ursache einer Zyklusstörung sein und ist daher ein wichtiger Therapie-Ansatz im Kinderwunsch.
Die meisten Frauen mit PCO-Syndrom leiden unter einem Vitamin D-Mangel. Dieser Mangel sollte mit einem guten Vitamin D-Präparat ausgeglichen werden. Am besten in Kombination mit Vitamin K.
Coenzym Q10
PCOSlerinnen über 30 sollten ebenfalls Coenzym Q10 in ihrem Nahrungsergänzungsmittel-Schrank stehen haben. 100 – 200 mg Coenzym Q10 am Tag können laut Studien Entzündungswerte verringern, Depression und Angstzustände mildern sowie männliche Hormone im Blut reduzieren.⁹
Auch die Eizellqualität, welche mit dem Alter abnimmt, kann verbessert werden.¹⁰
Ich empfehle für 30 Tage morgens und abends je eine Kapsel Q10 von INOSIVAR einzunehmen und dann auf eine Kapsel täglich zu reduzieren.
Erfahrungsbericht: Erfüllter Kinderwunsch trotz PCOS
Kristina war ebenfalls eine Frau, die sehr mit ihrer PCOS-Diagnose gehadert hat. Ihre ausbleibende Periode machte es unmöglich schwanger zu werden, denn dadurch blieb auch der Eisprung aus.
Neben ihrem unerfüllten Kinderwunsch litt sie außerdem sehr unter ihrer Akne, schnell fettenden Haaren sowie einer unerklärlichen Gewichtszunahme.
Obwohl Ärzte ihr sagten, dass sie keine guten Chancen hat, natürlich schwanger zu werden, war sie noch nicht bereit in eine Kinderwunschklinik zu gehen. Sie wollte es auf eigene Faust probieren und hat erfolgreich ihre Ernährung mit Hilfe meines HFDD Ernährungsprogramms umgestellt.
Ihre Erfahrung zeigt: Es geht! Frauen mit PCOS können natürlich schwanger werden. Nach nur drei Monaten der Ernährungsumstellung kehrte Kristinas Periode zurück. Kurz darauf wurde sie schwanger.
Behandlungsmöglichkeiten in der Kinderwunschklinik
Die meisten Patientinnen mit PCO-Syndrom werden relativ schnell in die Kinderwunschklinik geschickt. Hier gibt es mehrere Optionen bei Hormonstörungen wie PCOS zu intervenieren.
Gleich schon vorab: Du kannst die Erfolgschancen der Behandlung in der Kinderwunschklinik mit einer Ernährungsumstellung und der richtigen Nahrungsergänzung positiv beeinflussen.
Behandlung des Insulinspiegels mit Metformin
Das Medikament Metformin – eigentlich ein Diabetes-Medikament – kann die Eisprung- sowie Schwangerschaftsrate erhöhen.¹¹ Oft ist dies der erste Schritt, welcher zur Regulierung der Menstruation bei PCO angestrebt wird, selbst dann, wenn kein Diabetes vorliegt. Nebenwirkungen sind jedoch recht häufig und ich empfehle Inositol als natürliche Alternative.¹²
Hormonelle Stimulation durch Clomifen oder Letrozol
Eine sehr häufig eingesetzte Methode ist die Stimulation der Eizellreifung und Auslösung des Eisprungs mit Medikamenten wie Clomifen oder Letrozol. So soll einer spontanen Schwangerschaft unter die Arme gegriffen werden.
Frauen mit einem erhöhten BMI und längeren Zyklen sprechen häufig jedoch schlechter auf eine Therapie mit Clomifen an. Darum wird bei PCOS gern auch Letrozol im Kombination mit Metformin eingesetzt.¹³
Insemination oder IVF
Falls diese Formen der Therapie nicht zum gewünschten Erfolg führen sollten, gibt es die Möglichkeit der Insemination (künstliche Samenübertragung in die Gebärmutter) oder IVF (In-vitro-Fertilisation). Bei beiden Behandlungen werden Medikamente zur Eizellreifung und Auslösung des Eisprungs eingenommen, um den Zyklus genau zu überwachen bzw. um die reifen Eizellen für eine IVF-Behandlung aus den Eierstöcken zu entnehmen. Die Erfolgschancen liegen bei Insemination bei ca. 25 % und bei IVF bei bis zu 70 %.
Die Kosten einer Kinderwunsch-Behandlung können je nach Behandlungsmethode zwischen 300 und 4000 Euro pro Zyklus betragen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen unter bestimmten Voraussetzungen 50 % dieser Kosten – private Versicherungen bis zu 100 %.
FAQ zu PCOS & Kinderwunsch
Ja! Auch mit PCOS kann man natürlich schwanger werden. Eine Lebensstil-Veränderung (z. B. der Ernährung) kann den Zyklus regulieren und so die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen. Auch die Behandlung in der Kinderwunschklinik verspricht hohe Erfolgschancen bei PCOS – besonders dann, wenn sie mit einer ganzheitlichen Therapie gekoppelt wird.
In der Regel werden die meisten Paare trotz PCOS innerhalb von einem Jahr schwanger.
Bisher kann PCOS nicht geheilt werden. Jedoch ist es möglich, symptomfrei zu leben – auch ohne Pille! Das geht am besten mit einer Umstellung der Ernährung und des Lebensstils.
Ja, die meisten Frauen mit PCOS haben Eisprünge. Diese sind u. U. nicht regelmäßig und können schwieriger vorhergesagt werden.
Ein Eisprung kann bei PCOS sicher mit der Temperaturmethode festgestellt werden. Hier bieten sich Zyklustracker wie OvulaRing an, welche sich u. a. auf Frauen mit Hormonstörungen spezialisieren.
Ovulations-Test eigenen sich für die meisten PCOS-Betroffenen nicht. Diese sind häufig falsch-positiv, da sie auf das – bei PCOS ständig erhöhte Hormon – LH reagieren.
1Rojas, J., Chávez, M., Olivar, L., Rojas, M., Morillo, J., Mejías, J., Calvo, M., & Bermúdez, V. (2014). Polycystic ovary syndrome, insulin resistance, and obesity: navigating the pathophysiologic labyrinth. International journal of reproductive medicine, 2014, 719050. https://doi.org/10.1155/2014/719050
2Altaf, K., Mehreen, K., Khatoon, B., & Tariq, M. (2023). Role of Stress in Onset of Polycystic Ovarian Syndrome (PCOS). Journal of Health and Rehabilitation Research, 3(2), 1122–1127. https://doi.org/10.61919/jhrr.v3i2.276
3Melo, A. S., Ferriani, R. A., & Navarro, P. A. (2015). Treatment of infertility in women with polycystic ovary syndrome: approach to clinical practice. Clinics (Sao Paulo, Brazil), 70(11), 765–769. https://doi.org/10.6061/clinics/2015(11)09
4Taylor A. (2003). ABC of subfertility: extent of the problem. BMJ (Clinical research ed.), 327(7412), 434–436. https://doi.org/10.1136/bmj.327.7412.434
5McDonnell, R., & Hart, R. J. (2017). Pregnancy-related outcomes for women with polycystic ovary syndrome. Women’s health (London, England), 13(3), 89–97. https://doi.org/10.1177/1745505717731971
6Legro, R. S., Dodson, W. C., Kris-Etherton, P. M., Kunselman, A. R., Stetter, C. M., Williams, N. I., Gnatuk, C. L., Estes, S. J., Fleming, J., Allison, K. C., Sarwer, D. B., Coutifaris, C., & Dokras, A. (2015). Randomized Controlled Trial of Preconception Interventions in Infertile Women With Polycystic Ovary Syndrome. The Journal of clinical endocrinology and metabolism, 100(11), 4048–4058. https://doi.org/10.1210/jc.2015-2778
7Haase, C. L., Varbo, A., Laursen, P. N., Schnecke, V., & Balen, A. H. (2023). Association between body mass index, weight loss and the chance of pregnancy in women with polycystic ovary syndrome and overweight or obesity: a retrospective cohort study in the UK. Human reproduction (Oxford, England), 38(3), 471–481. https://doi.org/10.1093/humrep/deac267
8Asemi, Z., Karamali, M., & Esmaillzadeh, A. (2014). Metabolic response to folate supplementation in overweight women with polycystic ovary syndrome: a randomized double-blind placebo-controlled clinical trial. Molecular nutrition & food research, 58(7), 1465–1473. https://doi.org/10.1002/mnfr.201400033
9Karamali, M., & Gholizadeh, M. (2022). The effects of coenzyme Q10 supplementation on metabolic profiles and parameters of mental health in women with polycystic ovary syndrome. Gynecological endocrinology : the official journal of the International Society of Gynecological Endocrinology, 38(1), 45–49. https://doi.org/10.1080/09513590.2021.1991910
10Xu, Y., Nisenblat, V., Lu, C., Li, R., Qiao, J., Zhen, X., & Wang, S. (2018). Pretreatment with coenzyme Q10 improves ovarian response and embryo quality in low-prognosis young women with decreased ovarian reserve: a randomized controlled trial. Reproductive biology and endocrinology : RB&E, 16(1), 29. https://doi.org/10.1186/s12958-018-0343-0
11Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine. Electronic address: ASRM@asrm.org, & Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine (2017). Role of metformin for ovulation induction in infertile patients with polycystic ovary syndrome (PCOS): a guideline. Fertility and sterility, 108(3), 426–441. https://doi.org/10.1016/j.fertnstert.2017.06.026
12Ravn, P., Gram, F., Andersen, M. S., & Glintborg, D. (2022). Myoinositol vs. Metformin in Women with Polycystic Ovary Syndrome: A Randomized Controlled Clinical Trial. Metabolites, 12(12), 1183. https://doi.org/10.3390/metabo12121183